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Auf unserer Politischen Studienreise in die Ost-Türkei stehen neben der kurdischen Metropole Diyarbakir die traditionsreichen malerischen Handelsstädte Mardin und Midyat, das religiös bedeutsame Urfa sowie das Höhlendorf Hasankeyf auf dem Reiseprogramm. Zudem erleben wir die grandiose Natur der Ost-Türkei, sei es im Nemrut-Nationalpark oder am Egil-See.
Inhaltlich beschäftigt uns die gesellschaftliche und politische Situation der kurdischen Bevölkerung in der Region. Auch widmen wir uns den christlichen und yesidischen Gemeinden sowie der Lage syrischer Geflüchteter in den südöstlichen Provinzen der Türkei. Zwischen Geografie, Kulturgeschichte und Politik erwarten uns überwältigende Gastfreundschaft, traumhaft schöne Landschaften und kulinarische Köstlichkeiten.
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Auf der Reise werden wir uns besonders mit den politischen und gesellschaftlichen Realitäten, aber auch der Geschichte und Kultur der rund 15 Millionen in der Türkei lebenden Kurd*innen auseinandersetzen. Durch den Vertrag von Lausanne im Jahr 1923 wurde das kurdische Siedlungsgebiet auf die Staaten Irak, Iran, Syrien und Türkei aufgeteilt. Heute leben etwa 40 Millionen Kurd*innen auf diese vier Staatsgebiete verteilt.
Wir werden uns mit der heutigen Situation der Menschen in dieser Region beschäftigen, werden auf Strömungen innerhalb der kurdischen Bewegung eingehen. Welche Strömungen gibt es? Welches Programm und welchen Fokus hat die linksgerichtete HDP? Wie gliedern sich die anderen ethnischen Minderheiten in die lokale Politik ein?
Als Aufnahmeort vieler kurdischer und jesidischer Geflüchteter aus Syrien und Irak, hat die Ost-Türkei mit weiteren politischen und sozioökonomischen Herausforderungen zu kämpfen. Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit der Zentralregierung im Falle der Flüchtlingspolitik? Was wird unternommen, um Geflüchtete in die Gesellschaft einzugliedern und ihnen eine Zukunftsperspektive zu eröffnen? Diesen und anderen Fragen werden wir uns auf der Reise zuwenden
Außer der lokalen Reiseleitung werden wir mit Politiker:innen, Vereinen, Aktivist:innen und verschiedenen Menschen ins Gespräch kommen
Darüber hinaus werden wir viele atemberaubende Kulturgüter, archäologische Stätten verschiedener Epochen, beeindruckende Gebäude, weite Landschaften, lebendige Städte und kleine Dörfer besuchen.
Letztendlich möchten wir uns ein Bild machen von den Zielen und Strategien der zahlreichen Akteure in der Region, von den Wünschen und Ängsten der Bevölkerung, der Kultur und Natur der Region und dem – trotz aller Konflikte – stets lebendigen Alltag
Optionale Verlängerung der Reise: Klimafreundliche Reise auf dem Landweg in die Osttürkei
Klimafreundliche Akzente bei unseren Reisen zu setzen ist uns wichtig. Deshalb gibt es bei dieser Osttürkei-Reise nun schon zum zweiten Mal ein besonderes Angebot: Wer möchte, kann mit Reiseleiterin Sarah von Wien aus über den Landweg nach Diyarbakir an- und auch wieder abreisen.
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Details
Anreise: Start ist voraussichtlich am 27.September in Wien, wir fahren entweder über die Nordroute (Wien – Bukarest) oder über die Südroute (Wien – Zagreb – Sofia) mit Zug und Bus in die Metropole Istanbul. Dort verweilen wir einen Tag, um unsere ersten türkischen Schwarztees zu trinken. Danach geht es über landschaftlich atemberaubende Zugstrecken quer durch die Türkei bis Diyarbakir, wo wir die anderen Mitreisenden am 2.Oktober treffen.
Abreise: Am 11.Oktober verlassen wir Diyarbakir gen Westen, wobei wir längere Stopps in Kappadokien und Istanbul einlegen. Grundsätzlich sind für die Rückreise aber verschiedene Routen und Stopps möglich. In jedem Fall sind wir spätestens am 16.Oktober wieder in Wien.
Beide klimafreundlichen Verlängerungsreisen verstehen wir als Erkundungsreisen. Sie können separat zur politischen Studienreise dazugebucht werden – Hin- und Rückreise zusammen oder einzeln. Sarah hat für die Stopps unterwegs einige Ideen, manche Orte erkunden wir auch einfach gemeinsam. Input ist während der Reise nicht explizit geplant, wir werden aber ganz bestimmt spontane Reisebekanntschaften schließen. Bei dieser klimafreundlichen Reise geht es um das gemeinsame Erleben der entschleunigten Reise in die Türkei.
Kosten für die Reise inkl. Rahmenprogramm auf dem Landweg: 450 EUR pro Person und Richtung (Wien --> Diyarbakir oder Diyarbakir --> Wien). Bei Buchung einer Zugreise gewähren wir eine Ermäßigung von 75 EUR auf den Gesamtreisepreis. Bei Buchung beider Zugreisen gewähren wir 100 EUR aRabatt uf den Gesamtreisepreis.
Inkludierte Leistungen: alle Zug- und Bustickets inkl. Reservierungen (Liegewagen im Zug), öffentlicher Verkehr in Istanbul, Hotelübernachtungen unterwegs, deutschsprachige Reisebegleitung durch Sarah.
Info-Call zur klimafreundlichen Reise auf dem Landweg in die Südosttürkei:
Montag, 31.Juli 2023 um 19 Uhr auf Zoom. Anmeldung gerne per Mail.
Interesse an dieser besonderen Reise? Dann merkt dies bei eurer Reisebuchung an oder meldet euch per E-Mail unter [email protected]!
Info Box:
Diese Reise ist offiziell in Berlin als Bildungsreise anerkannt. Somit kann auch ein Antrag in Hessen und Saarland erfolgen.
Included services:
- 9 Übernachtungen in Mittelklassehotels, Gästehäusern und bei Familien
- Halbpension
- Begleitung durch deutschsprachige Reiseleitung und lokalem Guide
-
Sämtliche Eintritte zu Sehenswürdigkeiten
und Aktivitäten - Transport im privaten Reisebus
- Wasser während der Fahrten
Excluded services:
- An- und Abreise mit dem Flugzeug (kann über die Alsharq Reise GmbH gebucht werden)
- Reiseversicherungen (können über die Alsharq Reise GmbH gebucht werden)
- Mittagessen sowie alkoholische Getränke
- Trinkgelder
- Gastgeschenke
Tour program:
- Morgens Kennenlernen und Vorstellung des Reiseprogramms im Hotel
- Spaziergang durch die Altstadt von Diyarbakir: Besuch der historischen Sehenswürdigkeiten und der politisch symbolträchtigen Orte
- Pause in einer alten Karawanserei mit traditionellem Pistazienkaffee
- Gespräch mit HDP Politikern
- Thematisierung der Stadtgeschichte und der Geschichte und aktuellen Situation des Kurdenkonflikts
- Besuch des Dengbej Kulturzentrums und Gespräch mit den Dengbej, den kurdischen Epensängern
- Gespräch mit dem Gemeindepfarrer der syrisch-orthodoxen Mutter-Gottes-Kirche (5. Jahrhundert) zur Situation von Christen in der Türkei
- Ausflug nach Eğil, fast zu den Anfängen des Tigris
- Abendessen in einem Fischrestaurant an der 10-äugigen Tigris-Brücke
- Transfer nach Hasankeyf, Standort einer antiken Handelsstadt, die aufgrund eines Staudammprojekts teils geflutet wurde
- Besichtigung der Reste des Dorfs und Thematisierung der Geschichte des Ortes und den Auswirkungen des Staudamms bei einer Bootsfahrt über das geflutete Gebiet
- Besichtigung des christlich-aramäischen Dorfes Hah (Türkisch Anitli Köy) und des Mutter-Gottes-Kloster, Gespräch und Tee mit Bünyamin, dem aramäisch Lehrer für die Kinder des Ortes und Verantwortlicher des Klosters
- Weiterfahrt nach Midyat, Stadt der Silberschmiede
- Freizeit in Midyat
- Abendessen auf der Dachterasse eines der alten Konaks (Herrenhäuser)
- Besuch des Klosters Deyrulzafaran
- Weiterfahrt nach Mardin
- Tour durch die Alstadt von Mardin: Besuch der Klöster, Moscheen und Kirchen
- Gespräch mit einem Menschenrechtsverein
- Freizeit am Nachmittag
- Traditionelles Abendessen mit syrisch-orthodoxem Wein
- Fahrt in die antike oströmische Kasernenstadt Dara nahe der syrischen Grenze
- Nachmittags Besuch eines jesidischen Dorfes und Thematisierung der Situation der Jesiden
- Abendessen mit Live-Musik
- Fahrt in das Dorf der Reiseleitung und Begegnung mit Dorfbewohnern
- Thematisierung der Geschichte der ländlichen Regionen und der Verdrängung kurdischer Dörfer
- Bei Interesse gemeinsames Kochen mit der Familie
- Übernachtung bei der Familie
- Besuch der antiken Universitätsstadt und Festung Harran, mit ihren bienenstockförmigen Häusern
- Weiterfahrt nach Urfa
- Besuch der Pilgerstätten des segenreichen Fischteichs und der Höhle Abrahams
- Freizeit auf dem alten Markt Urfas
- Besuch des archäologischen Museums von Urfa, Thematisierung der alten Kulturen
- Besuch des Mosaikenmuseums in Urfa
- Besuch von Göbekli Tepe, der wohl ältesten bisher entdeckten Kultstätte der Welt
- Gespräch mit Mitarbeiterinnen einer Geflüchtetenorganisation
- Besuch der Cendere-Brücke (2.Jhd. v.Chr) und der alten Stadt Arsameia am Nymphaios (3.Jhd. v.Chr)
- Besuch des Nemrut Berges mit Sonnenuntergang, überwältigendem Ausblick und beeindruckende Götterruinen eines antiken Heiligtums
- Übernachtung am Hang des Berges, Epenerzählung am Kaminfeuer
- Frühstück mit Aussicht
- Vormittag Spazierengehen und Ausruhen im Berghotel
- Rückfahrt nach Diyarbakir mit Granatapfelsaft- und Teepause am Euphrat
- Gespräch mit einem Verein zur Aufklärung der Rechte von Frauen
- Abendessen in einem lokalen, regionalen veganen Restaurant
- Weintrinken in einem antiken Han
Reisehinweise Ende:
Die Alsharq Reiseveranstalter GmbH behält sich vor, die Reise bei zu geringer Teilnehmendenzahl abzusagen. Wir empfehlen daher, mit der Flugbuchung auf die endgültige Zusage der Reisedurchführung seitens Alsharq zu warten. Bei Fragen senden Sie uns bitte eine E-Mail oder rufen Sie uns an.