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Natur erleben: von schroffen Basaltfelsen durch tiefe Canyons bis zu grünen Hügeln
Der Golan Trail ist ein Wanderweg vom Fuße des noch schneebedeckten Hermon Berges bis über den See Genezareth. In sechs Tagen wandern wir die gesamten 125 Kilometer von Norden nach Süden ab. Täglich wandern wir zwischen 16 und 24 Kilometern durch die faszinierende Landschaft des Golan. Während des Trails werden wir vier Nächte in der Natur in Zelten campen und eine Nacht in einem Gästehaus verbringen. Die Nächte davor und danach in Gästehäusern übernachten.
Dabei durchwandern wir eine faszinierende und abwechslungsreiche Natur. Von den Hängen des schneebedeckten Hermon geht es über schroffe Basaltlandschaften, grüne Hügel und Vulkanberge bis über den See Genezareth. Dabei verläuft der Trail durch spektakuläre Canyons, tiefe Täler und weite Weiden auf denen Kühe und Pferde grasen. Über ihnen ziehen riesige Storchen-Schwärme vorbei und drehen mächtige Adler ihre Kreise.
Kulturelle Vielfalt und Geschichte
2017 jährte sich der Sechs-Tage-Krieg zum fünfzigsten Mal. 51 Jahre nach der Eroberung der Golanhöhen durch Israel lohnt eine Reise dorthin, um sich mit der historischen und politischen Geschichte, aber auch mit der abwechslungsreichen Kultur und faszinierender Natur zu beschäftigen. Dabei halten wir uns an den Schriftsteller Amos Kenan, der sagte: „Wer mit dem Auto über den Golan fährt, wird ihn nie erleben. Man hat keine andere Wahl, als seinen Rucksack zu schultern und loszugehen“. Deshalb wollen wir uns zu Fuß auf den 120 Kilometer langen Golan Trail machen und seine Menschen, Geschichten und Schönheiten kennen lernen.
Seit der Bronzezeit lebten Menschen auf dem Golan. Ihr Spuren sehen wir heute in hunderten Dolmengräbern oder im mysteriösen Rujum al-Hiri, dem Stonehenge des Golan. Wir wandern über alte römische Handelsstraßen, vorbei an Synagogen wie Umm el-Kanatir aus dem 6. Jahrhundert oder der letzten Bastion jüdischen Widerstandes gegen die Römer im Norden: der antiken Stadt Gamla. Auch die jüngere muslimische, christliche, tscherkessische und drusische Geschichte des Golans bis 1967 wird immer wieder Thema sein, wenn wir an ehemaligen syrischen Dörfern vorbeiwandern.
Drusen: gespalten durch den Bürgerkrieg in Syrien
Seit dem Ausbruch des syrischen Bürgerkrieges 2011 sind die Drusen auf dem Golan gespalten und hin und her gerissen. Einerseits sahen sich die allermeisten als Syrer*innen und lehnten israelische Pässe ab, andererseits haben viele mit dem Assad-Regime gebrochen und beantragen nun doch die israelische Staatsbürgerschaft. Viele Dörfer und Familien sind uneins, wen sie im Konflikt unterstützen sollen: das Regime von Assad oder die Rebellen. Wir kommen mit Vertreter*innen verschiedener Organisationen zusammen und sprechen über die sich wandelnde Rolle der Drusen auf dem Golan, ihren Widerstand gegen das syrische Regime und die Menschenrechtslage auf dem Golan.
Wasser und Landwirtschaft
„Der Golan ist rauer, wilder und heroischer als jede andere Gegend unseres Landes“, sagte der israelische Schriftsteller Amos Kenan einst. Die Golanhöhen sind die feuchteste und wasserreichste Region des Landes. Der Jordan wird durch die Zuflüsse des Hermon, Snir und Dan aus dem Golan gespeißt und bildet die wichtigste Wasserquelle für Israel. Wir werden die Wasserfälle des Banias und des Sa’ar Flusses sehen und um den Ram See wandern, der durch Vulkanismus entstanden ist.
Der vulkanische Basaltboden auf dem Golan und das reichliche Wasser sind auch eine gute Voraussetzung für die Landwirtschaft. Auf dem Golan werden vor allem Äpfel und Wein angebaut, sowie Rinder gehalten. Die Bedeutung der Landwirtschaft lernen wir bei der Besichtigung einer Apfelplantage und im Gespräch mit Landwirten kennen.
Inklusive Leistungen
- 4 Nächte in Gästehäusern (Doppel- und Mehrbettzimmer)
- 4 Nächte auf Zeltplätzen (2er- und 3er-Zelte)
- Bustransfer von Tel Aviv nach Majdal Shams
- Eintritte laut Programm
- Vollpension (8 mal Frühstück, 4 mal Mittagessen, 4 mal Lunchpakete, 8 mal Abendessen)
- Wasser während der ganzen Reise
- Gepäcktransport während der Wanderrung
- Deutschsprachige, erfahrene Alsharq-Reisebegleitung
Zusätzliche Kosten
- An- und Abreise mit dem Flugzeug (Informationen siehe weiter unten und hier)
- Reiserücktrittsversicherung (siehe hier)
- Persönliche Ausgaben vor Ort (z.B. alkoholische Getränke)
- (Individueller) Transfer von Tiberias nach Reiseende
- Trinkgelder
Weitere wichtige Infos
- Die Teilnahme an der Reise erfordert eine gute Grundfitness und Kondition, um 16 – 24 Kilometer am Tag wandern zu können. In Notfällen können wir einen Transport mit einem Auto sicherstellen.
- Die ersten beiden und die letzte Nacht verbringen wir in Gästehäusern. Die Nächte dazwischen auf dem Trail verbringen wir in der Natur unter freiem Himmel oder in Zelten.
- Die Campingplätze verfügen über keine sanitären Einrichtungen, Wasser oder Strom. Wir werden uns dort selbst versorgen.
- Die Reise lässt sich mit dem Abraham Path kombinieren, die im Anschluss vom 2. – 9.4 2018 stattfinden wird.
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Tour program:
Vom Treffpunkt in Tel Aviv geht es am Vormittag mit dem eigenen Reisebus in den Golan. Auf der Fahrt begrüßen die Reisebegleiter*innen die Gruppe und informieren über Verlauf und Programm der Reise. Nach einem Mittagssnack in Tiberias geht es in den Banias Nationalpark, wo wir bei einer kleinen Wanderung erste Einrücke von der Landschaft und dem Thema Wasser bekommen. Nach einem Stopp am Sa’ar Wasserfall erreichen wir am späten Nachmittag die Drusenstadt Majdal Shams. Dort besichtigen wir den Ort und den Shouting Hill an der Grenze zu Syrien. Nach einem Abendessen gibt es ein Kultur- und Begegnungsprogramm.
Auf dem Programm in Majdal Shams steht der Besuch einer NGO zur Situation der Drusen auf dem Golan, sowie ein Treffen mit Einwohner*innen. Nach einem traditionell drusischen Mittagessen bei einer Familie wärmen wir uns mit einer gemütlichen Wanderung um Majdal Shams für den Golan Trail auf. Nach einem Abendessen gibt es ein Kultur- und Begegnungsprogramm.
Nach dem Frühstück geht es mit dem Shuttle zum Startpunkt des Golan Trails am Hermon Berg. Unsere erste Tagesetappe führt uns vorbei an Majdal Shams und dem Ram See nach Massada. Dort werden wir in einem druzischen Restaurant zu Mittag essen, bevor es durch den Odem Wald und den Mt. Odem weiter nach El Rom geht, wo wir unser Nachtlager aufschlagen. Unterwegs beschäftigen wir uns mit der Geografie des Golans und kommen an zahlreichen Apfel- und Kirschplantagen, sowie Weinreben vorbei. Die Landwirtschaft spielt hier eine wichtige Rolle. Tagesetappe: 22 km.
Von El Rom geht es zum Valley of Tears. Dort hat 1973 im Yom Kippur Krieg die größte Panzerschlacht des Nahen Ostens stattgefunden. Weiter geht es auf den Mt. Bental mit deiner hervorragenden Aussicht über den Norden Israel und weit nach Syrien hinein. Nach einem Mittagessen im Café Annan können wir UN Beobachter der UNDOF-Mission treffen, die auf dem Berg einen Posten haben. Von dort auf geht es über Pferde- und Kuhweiden nach Ein Zivan. Tagesetappe: 19 km.
Nach dem Frühstück brechen wir zur dritten Etappe auf. An diesem Tag kommen wir an den Ruinen der zerstörten Dörfer von Ayn Ziwan und Khushniya vorbei. Dort beschäftigen wir uns mit dem diversen Leben verschiedener religiöser und ethnischer Gruppen, dir vor 1967 auf den syrischen Golanhöhen gelebt haben. Über den Bnei Razan Berg und durch das Bashanit Natureservat geht es nach Keshet. Tagesetappe: 24 km.
Durch das Tal der Quellen und an zahlreichen Bächen entlang geht es zum mysteriösen Rujm Al-Hiri, das Stonehenge des Nahen Ostens. Neben zahlreichen Dolmen-Gräbern zeugt es von der frühzeitlichen Geschichte der Besiedelung des Golan. Unsere Wanderung endet am wunderschönen Daliyot Camp wo wir unser Nachtlager zwischen Eukalyptusbäumen aufschlagen werden. Gamla, das Massada des Nordens, liegt nur ein wenig von unserem Nachtlager entfernt. Es zeugt vom Widerstand der Juden gegen die Römer, bis die Stadt 67 n. Chr. von römischen Truppen unter Kaiser Vespasian zerstört wurde. Tagesetappe: 16 km.
Immer tiefer schneidet sich der Samach Fluss in die grüne Landschaft. Vorbei an der syrischen Brücke geht es entlang des Flusses zu den beeindruckenden Ausgrabungen einer byzantinischen Synagoge und der römischen Stadt Umm el Kanatir. Am Treffpunkt des Samach und des El Al Flussen können wir baden, bevor durch grüne Hügel und mit Blick auf den See Genezareth nach Givat Yo’av geht. Dort werden wir unser Nachlager Aufschlagen. Tagesetappe: 23,5 Km.
Von Giv’at Yo’av brechen wir zur letzten Etappe des Golan Trails auf. Vorbei am Kfar Pik-Wäldchen geht es durch das wunderschöne Nahal Meitsar Naturreservat zum Peace Visa Aussichtspunkt. Von dort aus genießen wir den Blick über den See Genezareth, bevor es die letzten Kilometer nach Ein Akev geht. Dort angekommen haben die die 125 Kilometer des Golan Trail geschafft. Per Shuttle geht es nach Tiberias am Westufer des See Genezareth, wo wir den letzten Abend verbringen. Tagesetappe: 21 km.
Nach einem entspannten Frühstück werten wir unsere Wanderreise in Tiberias aus und verabschieden uns. Gegen Mittag findet eine individuelle Abreise statt.