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Der israelisch-palästinensische Konflikt berührt uns auf vielen Ebenen: Wir hören über ihn in den Nachrichten, er tangiert uns bei der Arbeit und er steht im Fokus zahlreicher Demonstrationen sowie politischer Diskussionsveranstaltungen. Darüber hinaus begegnet uns der Konflikt bei der Auseinandersetzung mit der familiären Geschichte, der eigenen Biografie oder der von Freund*innen.
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Beschreibung Seminar
Viele Menschen vertreten zum Geschehen zwischen Mittelmeer und Jordan eine starke Meinung. Noch mehr Menschen fühlen sich unwohl damit, eine Position einzunehmen angesichts möglicher Konsequenzen, der Emotionalität und der Polarisierung, die der Konflikt mit sich bringt.
Dieses Seminar verfolgt im ersten Teil das Ziel, einen Überblick zur Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts zu ermöglichen. Dabei wird auf zahlreiche Karten und Originaltexte der wichtigsten Verträge und Erklärungen zurückgegriffen. Die oft divergierenden israelischen und palästinensischen Narrative zu zentralen Ereignissen wie etwa das Jahr 1948 („Unabhängigkeit“ vs. „Nakba“) werden ausführlich behandelt, um die unterschiedlichen Perspektiven auf den israelisch-palästinensischen Konflikt besser nachvollziehen zu können.
Content Right Column:
Im zweiten Teil liegt der Fokus auf den Realitäten und Diskursen der Gegenwart. Wo stehen wir im Nahostkonflikt? Wie gestalten sich die Lebensrealitäten zwischen Mittelmeer und Jordan? Was sind die dominanten Strategien der Konfliktbearbeitung? Mit welchen Frames betrachtet die Zivilgesellschaften den Konflikt? Und was hat sich auf der regionalen Ebene in den letzten Jahren verändert? Auf aktuelle Kontroversen wie zum Beispiel um die „BDS-Bewegung“ oder die Bezeichnung Israels als „Apartheid-Staat“ wird dabei eingegangen.
Im dritten Teil wollen wir in die Gruppe reflektieren, wie sich der Konflikt auf die eigene Realität auswirkt. Anhand konkreter Beispiele wollen wir der Frage nachgehen, wann der Konflikt Arbeit und/oder Privatleben erreicht. Wir wollen diskutieren, wie wir mit vermeintlich unvereinbaren Sichtweisen umgehen und unterschiedliche Narrative anerkennen können, ohne die eigenen Überzeugungen aufzugeben.
Tour program:
- Wie begründen Palästinenser*innen und Israelis den Anspruch auf das Gebiet zwischen Mittelmeer und Jordan?
- Unterschiedliche Perspektiven auf die zionistischen Einwanderungswellen
- Das Jahr 1948 und seine Auswirkungen – „Unabhängigkeit“ vs. „Nakba“
- 1967 - Beginn der Besatzung und Besiedelung völkerrechtswidrig angeeigneter Gebiete
- Das Dilemma Oslo - Gründe für das Scheitern des Friedensprozesses
- Wo stehen wir aktuell im sogenannten „Nahostkonflikt“?
- Wie gestalten sich Lebensrealitäten in Israel & Palästina?
- Was sind im Moment die dominanten Strategien der Konfliktbearbeitung?
- Umkämpfte Begriffe: Was bedeuten eigentlich „Intifada“, „From the River to the Sea“, „BDS“, etc.?
- Was sind die Frames, in denen die Zivilgesellschaften den Konflikt betrachten?
- Wie blicken unterschiedliche Länder der Region auf den Konflikt?
- Wo und wie tangiert/betrifft mich der israelisch-palästinensische Konflikt im Alltag, im privaten Umfeld, bei der Arbeit?
- Wie können unterschiedliche Narrative zum Konflikt anerkannt werden, ohne die eigenen Überzeugungen aufzugeben?
- Wie können wir mit vermeintlich unvereinbaren Sichtweisen umgehen?
- Diskussion des Umgangs mit konkreten Erfahrungen und fiktiven Szenarien