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Tunesien war 2011 das erste arabische Land, das seinen Diktator stürzte und einen demokratischen Neuanfang wagte. Während andere Staaten im Chaos versanken, gilt das kleine Land am Mittelmeer als Hoffnungsträger: Die „Jasminrevolution“ brachte Tunesien nicht nur das Ende der Ära Ben Alis, sondern auch eine demokratische Verfassung und 2015 den Friedensnobelpreis.
Dabei war Tunesien in seiner Geschichte bereits mehrfach Vorreiter in der arabischen Welt. 1956 führt die junge Republik als erstes Land in der Region umfangreiche Frauenrechte ein, sorgt für eine Trennung von Staat und Religion und schafft ein Zivilrecht nach französischem Vorbild. Tunesien präsentiert sich dem Besucher so einzigartig wie vielfältig: Neben der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich haben Berber, Karthager, Römer, Araber und Osmanen ihre Spuren im Charakter des Landes hinterlassen.
Noch heute erfüllt der Duft von Jasmin die verwinkelten Gassen der Altstadt von Tunis. Bei genauerer Betrachtung treten jedoch auch hier die Schattenseiten zu Tage: Da besonders die wirtschaftlichen Erwartungen an den Umbruch bisher nicht erfüllt wurden, wächst vor allem unter den jungen Tunesiern die Frustration. Auf dem steinigen Weg zur Demokratie ringt das Land um seine Zukunft. Hoffnung verspricht eine stolze und lebendige Zivilgesellschaft, die für ihre Errungenschaften einsteht.
Die politische Studienreise nimmt die Situation in Tunesien sieben Jahre nach der Revolution in den Blick. Wir tauchen in ein Land ein, das sich mitten im politischen und gesellschaftlichen Wandel befindet. Vor dem Hintergrund seiner reichen Geschichte erkunden wir die facettenreiche Kultur und Identität Tunesiens zwischen Afrika und Europa, Tradition und Moderne, Diktatur und Freiheit.
Thematische Schwerpunkte
Die Studienreise lebt von den persönlichen Begegnungen mit Menschen vor Ort. Im Gespräch mit Vertretern deutscher und tunesischer Institutionen, Journalisten und der Zivilgesellschaft werden wir folgenden Themen nachgehen:
- Politische Entwicklung Tunesiens nach der Revolution
- Deutsch-tunesische Zusammenarbeit
- Flucht und Migration nach Europa
- Bedeutung des Islam in Tunesien
- Rolle der Frau in der Gesellschaft
- Facettenreiche Kultur und Traditionen Tunesiens
Der Besuch historischer Sehenswürdigkeiten und die Erkundung der Natur Tunesiens runden das vielfältige Programm ab. Auf unserer großen Tour werden wir in 10 Tagen mehr als 1000 km zurücklegen.
Um den Charakter der jeweiligen Region erlebbar zu machen, haben wir an jedem Ort einzigartige Unterkünfte ausgewählt, u.a. eine restaurierte arabische Villa in der Altstadt von Tunis oder ein traditionelles Gästehaus am Rande der Sahara.
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