ÜBER ALSHARQ
Alsharq REISE ist Spezialist für politische Studienreisen und Naturreisen mit einem regionalen Fokus auf Westasien und Nordafrika (WANA). Das junge Unternehmen ist aus einem gleichnamigen gemeinnützigen Projekt für politische Bildungsarbeit und Journalismus zur WANA-Region hervorgegangen, das zudem persönlichen Austausch mit der Region fördert (siehe Alsharq-Projekt). In diesem Sinne steht bei unseren Reisen der Bildungs- und Austauschcharakter an erster Stelle.
Alsharq REISE bietet sowohl öffentlich ausgeschriebene Reisen als auch Reisen auf Anfrage an. Viele Reisen veranstaltet Alsharq REISE in Kooperation mit anderen Organisationen im bildungspolitischen Umfeld (siehe auch Referenzen). Als Reiseveranstalter vermittelt Alsharq REISE neben kompetenter Reiseleitung auch Unterkunft, Transport und praktische Unterstützung vor Ort.
Ein Austausch auf Augenhöhe und ein freundliches Miteinander stehen im Mittelpunkt unseres Unternehmensleitbildes: sei es innerhalb des Alsharq REISE Teams, in der Kommunikation mit unseren Reiseleiter*innen, im Kund*innenkontakt und selbstverständlich im Austausch mit den Menschen in den Reiseländern. Ziel unserer Reisen ist es, vielfältige Begegnungen zu ermöglichen, Menschen zu verbinden, füreinander Verständnis auf- und Vorurteile abzubauen.
Viele Länder der WANA-Region leiden unter einer negativen Mediendarstellung und einer polarisierenden Stereotypisierung von Land und Leuten. Wir wollen auf unserer Reise vorgefasste Meinungen hinterfragen, Stereotype aufbrechen und die Vielschichtigkeit und Komplexität der Gesellschaften vor Ort aufzeigen. Dabei ist es uns auch ein Anliegen, die eigene Rolle stets in Frage zu stellen. Wir setzen uns mit den Formen und Auswirkungen des Tourismus kritisch auseinander und verstehen Tourismus als ein Phänomen im breiteren politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Kontext.
Als Reiseveranstalter agieren wir als kommerzielles Unternehmen, verpflichten uns jedoch zu bestimmten Standards hinsichtlich Fairness und Nachhaltigkeit, die in unserem Unternehmensleitbild verankert sind und auf unseren Reisen berücksichtigt werden. Mehr Informationen gibt es hier.
Unser Reisekonzept
Alsharq-Reisen bieten fundierte und persönliche Einblicke in die facettenreichen Gesellschaften Westasiens, Nordafrikas und – wenn thematisch stimmig – darüber hinaus. Folgende Aspekte zeichnen unsere Gruppenreisen aus:
Differenzierte Einblicke und Multi-Perspektivität
Die gesellschaftlichen und politischen Realitäten der Zielländer stehen im Fokus unserer Reisen. Wir wollen eine differenzierte Sichtweise auf unsere Zielregion vermitteln. Dabei verfolgen wir den Anspruch, dass die Teilnehmenden bestehende Meinungsbilder hinterfragen und sich mit neuen Perspektiven möglichst unvoreingenommen auseinandersetzen.
Begegnungen im Vordergrund
Dies versuchen wir insbesondere durch Begegnungen und Diskussionen mit Menschen vor Ort zu erreichen. Dabei verfolgen wir den Anspruch, die Sichtweisen sowohl von “ganz normalen Menschen” als auch von Politiker*innen, Akademiker*innen und Aktivist*innen kennenzulernen. Ebenso versuchen wir, den Teilnehmenden sowohl städtische als auch ländliche Kontexte näher zu bringen. Stets ist es unser Anspruch, mit den Gesprächspartner*innen und natürlich auch mit den Teilnehmenden auf Augenhöhe zu interagieren.
Durch die Begegnungen wollen wir nicht nur Realitäten vor Ort besser verstehen, sondern in einen Austausch treten. Ziel ist auch, dass aus Begegnungen Kooperationen entstehen, siehe Punkt Intendierter Impact.
Vielfalt an Formaten
Wir versuchen, den Teilnehmenden die sozialen und politischen Realitäten mit möglichst vielfältigen Formaten zu vermitteln: Vorträge, Expert*innengespräche, Diskussionen, Stadtrundgänge, Wanderungen oder auch Kochkurse mit lokalen Familien sind nur einige Beispiele dafür, mit welchen unterschiedlichen Methoden wir Inhalte vermitteln möchten.
Mix aus Bildung und Tourismus
Das gesellschaftspolitische Programm wird durch touristische Programmpunkte abgerundet. Wichtige touristische Sehenswürdigkeiten sind auf den Reisen Teil des Programms. In einer Region, die vor allem mit negativen Stereotypen assoziiert wird, ist es uns ein Anliegen, möglichst auch viele positive Seiten, den geschichtlichen und kulturellen Reichtum aufzuzeigen.
Profitmaximierung nicht oberstes Gebot
Bei unseren Reisen ist Profitmaximierung nicht das oberste Gebot. Wir bieten einen Studierenden-Preis, der in manchen Fällen dem Selbstkostenpreis entspricht. Zudem führen wir Reisen häufig auch durch, wenn es angesichts geringer Teilnehmendenzahlen in finanzieller Hinsicht wenig sinnvoll erscheint. Wir wählen unsere Reiseländer nicht ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen aus. Es geht uns darum, unseren Mitreisenden möglichst viele und unterschiedliche Realitäten der Zielregion näher zu bringen.
Inklusion und Inter-Generationalität
Unsere Reisen richten sich an aktive, aufgeschlossene, kulturell und politisch interessierte Menschen jeden Alters. Den intergenerationellen Austausch in altersmäßig gemischten Gruppen betrachten wir als Bereicherung. Zudem versuchen wir, Menschen mit Behinderungen die Mitreise zu ermöglichen.
Partizipation erwünscht
Ideen zur aktiven Mitgestaltung der Reise seitens der Teilnehmenden sind herzlich willkommen, sei es durch die Vorbereitung eines Programmpunkts, eines Vortrags oder andere Aktivitäten.
Flexibilität, Aktualität und Spontanität
Wir greifen aktuelle Ereignisse, beispielsweise Wahlen, bei unseren Reisen auf und versuchen diese ins Programm zu integrieren, indem wir zum Beispiel ein Wahllokal besuchen. Dies gilt ebenso für Ausstellungen, Konzerte oder lokale Kulturfestivals. Wenn solche Ereignisse das Interesse der Gruppe wecken, versuchen wir spontan hierauf einzugehen. Wir sind stets offen für inhaltliche Anregungen aus der Gruppe. Indem wir die Teilnehmenden ermutigen, sich aktiv an der Reisegestaltung zu beteiligen, verhindern wir das klassisch passive Gruppenverhalten anderer Gruppenreisen.
Intendierter Impact von Alsharq-Reise
Wir erhoffen uns von den Reisen, dass die Teilnehmenden ihr politisches und/oder zivilgesellschaftliches Engagement ausbauen und das Erlebte weitertragen. So haben sowohl Gesprächspartner*innen von vor Ort als auch Teilnehmende durch unsere Vermittlung Vorträge zu ihren Themenschwerpunkten in Deutschland gehalten. Auch sind Kooperationen zwischen Hochschulen in Deutschland und in den Zielländern entstanden.
Alsharq-Reiseleiter*innen
Sehr gute Orts- und Sprachkenntnisse sowie zahlreiche Kontakte zu Politik und Zivilgesellschaft zeichnen unsere Reiseleiter*innen aus. Mindestens eine Person pro Leitungsteam hat längere Zeit im Zielland verbracht und spricht dessen lokale Sprache(n) gut. Häufig hat mindestens eine Person im Reiseteam einen familiären Bezug zum Zielland. Dementsprechend sind unsere Reise-Teams im Zielland bestens vernetzt. Wir setzen uns bei jeder Reise zum Ziel, geschlechter-gemischte Leitungsteams einzusetzen.
Fairness und Nachhaltigkeit
Fair bedeutet für uns, dass all diejenigen, die an der Entwicklung und Durchführung der Reise beteiligt sind, eine angemessene Entlohnung erhalten. Wir unterstützen lokale Strukturen, Projekte und Initiativen in den Reiseländern – insbesondere auch dort, wo die (vermeintliche) politische Situation zu starken Einbrüchen im Tourismussektor geführt hat. Unsere lokalen Partnerorganisationen wählen wir auch unter den Gesichtspunkten von Umweltschutz und Sozialverträglichkeit aus.
Wir agieren nachhaltig und schonen die Natur so gut wir können. Auf unseren Camping- und Wanderreisen legen wir besonderen Wert auf einen verantwortlichen Umgang mit der Umwelt und natürlichen Ressourcen. Begegnungen mit Umweltorganisationen stehen bei vielen unserer Reisen auf der Agenda, insbesondere dem drängenden Problem der Wasserknappheit schenken wir viel Aufmerksamkeit. Darüber hinaus streben wir ein Produktportfolio an, in welchem die CO2-Emissionen, die durch unsere Reisen entstehen, in einem ausgewogenen Verhältnis zur Reisedauer stehen und ermutigen die Teilnehmenden auch zu individuellen Verlängerungen vor und nach der Reise.
2005: Es begann mit einem Blog
Das Alsharq-Projekt wurde 2005 von Christoph Sydow, Robert Chatterjee und Christoph Dinkelaker als studentischer Blog gegründet. Dies geschah, a) um Entwicklungen und Ereignisse in Westasien und Nordafrika (WANA) abzubilden, über die andere Medien gar nicht berichteten; und b) um generell eine weniger eurozentristische Berichterstattung zu WANA zu bieten, indem verschiedene Perspektiven aus der Region ebenso berücksichtigt werden sowie auch schriftliche Quellen in Originalsprache (arabisch, persisch, hebräisch, etc.). Heute ist der Blog unter seinem neuen Namen dis:orient eines der wichtigsten deutschen Online-Medien für eine hintergründige, unabhängige, kritische und post-koloniale Berichterstattung zur WANA-Region.
2010: Beginn der politischen Studienreisen
Seit 2010 schreibt Alsharq nicht mehr nur über die Zielregion, sondern ermöglicht Interessierten die direkte Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und politischen Realitäten vor Ort. Während zu Beginn hauptsächlich politische Studienreisen in den Libanon und nach Israel & Palästina angeboten wurden, sind über die Jahre viele Reiseziele in der WANA-Region und darüber hinaus hinzugekommen – und das Portfolio wird ständig erweitert.
2015: Organisationale Trennung der Alsharq REISE GmbH von Alsharq e.V.
2013 wurde Alsharq e.V. gegründet um zur politischen Bildung zur WANA-Region in Deutschland beizutragen. 2015 wurde Alsharq e.V. die Gemeinnützigkeit anerkannt.
Zur Bildungsarbeit von Alsharq e.V. gehörten der Blog, für den eine durch den Verein getragene Koordinationsstelle geschaffen wurde. Zudem organisierte Alsharq e.V. zahlreiche Veranstaltungen und Seminare, um den kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und den WANA-Ländern zu fördern. Die politischen Studienreisen werden seit 2015 von der zu diesem Zweck gegründeten Alsharq REISE GmbH getragen.
2018: Fusion mit LIqa e.V., Gründung von Dis:orient
2018 fusionierte Alsharq e.V. mit Liqa e.V., der unter anderem Austauschprogramme zwischen Studierenden aus arabisch geprägten Staaten und aus Deutschland organisierte. Unter dem neuen Namen dis:orient organisieren wir Veranstaltungen zu Themen und Diskursen rund um WANA und Wechselwirkungen mit Europa. Zudem spielt unsere journalistische Arbeit eine wesentliche Rolle in der Vereinsarbeit.
Zusammenarbeit zwischen dem Verein und der GmbH
Obwohl der eingetragene Verein dis:orient e.V.. unabhängig von der Alsharq REISE GmbH agiert, gibt es eine enge Kooperation zwischen den beiden Organisationen. Vereint in ihrem gemeinsamen Ziel, den Dialog zwischen Deutschland, Europa und der WANA-Region zu fördern, Vorurteile abzubauen und Verständnis zu schaffen, stehen die Organisationen in einem engen Austausch.