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Wuselige Märkte, verwinkelte Altstädte, knallbunte Gewürze und Wüstenkamele im Sonnenuntergang - fernab dieser klischeehaften Postkartenromantik Marokkos lernen wir eine kontrastreiche Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne kennen.
Zwischen Afrika und Europa steht das Königreich, dessen Bevölkerung im Durchschnitt nur 27 Jahre alt ist, nicht erst seit gestern vor großen Herausforderungen: Arbeitslosigkeit, mangelnde Bildungsangebote und Gesundheitsversorgung, Geschlechterungerechtigkeit oder soziale Ungleichheit – bereits vor der Corona-Krise waren diese Probleme sichtbar.
Unter dem Einfluss des Virus, welches vor allem marginalisierte Bevölkerungsgruppen von den Einnahmen aus dem Tourismus abschnitt, zwängen sie sich förmlich auf.
Normalpreis
Ermäßigt
Content Left Column:
Siebzig Prozent der 18- bis 29-Jährigen träumten bereits vorher davon, auszuwandern. In die demokratisch gewählte Regierung setzt hier kaum jemand Hoffnung und die Wahlbeteiligung sinkt stetig. Nun zeichnen sich zudem schwere diplomatische Krisen ab: mit Deutschland wegen der plötzlichen Aussetzung der Beziehungen zur Botschaft in Rabat und mit Spanien durch die Weigerung marokkanischer Sicherheitskräfte, Migranten vom Grenzübertritt in die Exklave Ceuta abzuhalten.
Als Mohamed VI vor über 20 Jahren, 36-jährig, die Macht erlangte, war die soziale Ungerechtigkeit im Land eines der Themen, die der Monarch offen ansprach. Schnell bekam er von den Medien den Spitznamen „König der Armen“. Die tatsächlichen Konzepte stagnieren allerdings.
Zumindest in Bezug auf Frauenrechte wähnte sich Marokko auf dem Vormarsch. Dass Frauen Zugang zu Bildung und Jobs haben, sich frei bewegen können und Unverheiratete allein leben können, mag allerdings nur in den großen Städten zutreffen. Das Parlament ist nur zu ca. 20% weiblich besetzt.
LGBTQI- Personen sehen sich oftmals gezwungen, im Verborgenen zu leben. Denn „unzüchtige oder widernatürliche Handlungen mit einer Person gleichen Geschlechts“ stehen in Marokko nicht “nur” per Gesetz unter Strafe; sie sind auch oftmals gesellschaftlich nicht akzeptiert. Im vergangenen Jahr kam es auf dem Höhepunkt der Corona-Krise zu allem Überfluss zu Hetzkampagnen und forcierten Outings in den sozialen Netzwerken.
Content Right Column:
Nach unserer kostenfreien Abendveranstaltung im vergangenen September beschäftigen wir uns nun ausführlicher auf digitaler politischer Studienreise mit Marokko. In zwei Nachmittagsmodulen (auch einzeln buchbar) erleben wir mit unseren Gesprächspartner*innen wertvolle Einblicke zu Politik, Gesellschaft, Geschlechterfragen, Kunst & Kultur, LGBTQI+, Aktivismus, sowie der Arbeit von NGOs - versehen mit visuellen und persönlichen Eindrücken aus dem Land.
Digitale Reisen?
Unsere Digitalreisen ermöglichen es, an zwei Nachmittagsmodulen (auch einzeln buchbar) in die Geschichte, Kultur und Gesellschaft eines Landes einzutauchen. Per Zoom-Schalte sprechen wir live mit Menschen vor Ort und liefern vielseitige Eindrücke in unterschiedlichen Formaten , die weit über moderierte Bildpräsentationen hinausgehen. Immer mit dabei: Ein Mitglied des Alsharq-Pools an versierten Reiseleiter*innen, welches die einzelnen Teile miteinander verbindet. Die Teilnehmer*innen-Anzahl ist begrenzt, denn Partizipation und Interaktion mit unseren Gesprächspartner*innen ist wie auf unseren physischen Reisen ausdrücklich erwünscht.
Info Box:
Dies ist eine digitale politische Studienreise. Wir empfehlen die Teilnahme an der kompletten Reise, eine Buchung einzelner Tage ist jedoch ebenfalls problemlos möglich.
Diese Reise kann auch als Gutschein verschenkt werden. Kontaktiert uns dafür gerne unter [email protected] oder bestellt direkt unter: https://www.alsharq-reise.de/de/node/3587
Digital Program:
Tag 1, 15:30 - 19:30 Uhr (03.06.2021)
- Begrüßung und Vorstellung
- Einführungspräsentation zu Politik, Geschichte und Gesellschaft mit Bauke Baumann (Leiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Rabat)
- Input zur Geschlechterverhältnissen von Prof. Fatima Sadiqi (Professorin für Linguistik & Gender Studies an der Universität in Fez)
- Vorstellung der Women Empowerment-Programme der High Atlas Foundation
- Gespräch zu Amazighen in Nordafrika
- Abschlussrunde
Tag 2, 15:30 - 19:30 Uhr (04.06.2021)
- Rückblick & Ausblick
- Vorstellung der Tierschutz-NGO Jarjeer Mule & Donkey Refuge
- Gespräch zu Presse und Medien
- Input zu LGBTQI+ Aktivismus mit Ayouba El Hamri von der NGO Nassawiyat
- Input zu Kunst & Kultur
- Auswertung, Reflexion und Feedback
Reisehinweise Ende:
Dies ist eine digitale politische Studienreise nach Afghanistan. Bei Fragen sind wir unter [email protected] zu erreichen.