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In Tunesien nahm 2011 – ausgelöst durch die Selbstverbrennung des Gemüsehändlers Mohamed Bouazizi – der sogenannte "Arabische Frühling" seinen Anfang, führte zum Sturz des Diktators Ben Ali und verbreitete seine revolutionäre Dynamik in andere Staaten der Region. Während andere Staaten im Chaos versanken, schaffte Tunesien den Übergang zu einem demokratischen System, doch steht das Land weiterhin vor zahlreichen Problemen, darunter die wirtschaftliche Perspektivlosigkeit, der Export zahlreicher islamistischer Kämpfer oder auch die aktuelle Regierungskrise.
Die größte Symbolwirkung im Rahmen der Revolutionen von 2011 hatten jedoch wohl die Proteste in Ägypten, gingen die Bilder des Tahrir-Platzes um die Welt und entfachten eine revolutionäre Energie, die noch einmal Millionen weitere Menschen in der Region dazu inspirierte, gegen ihre autoritären Regime aufzubegehren. Auf die euphorische Phase nach dem Fall des Präsidenten Mubarak folgte die kurze Herrschaft der Muslimbrüder, die die ägyptische Gesellschaft vor eine Zerreißprobe stellte. Mitte 2013 gelangte das Militär durch einen Putsch an die Macht und die Diktatur General al-Sisis hält bis in die Gegenwart an. Jegliche Kritik, ob seitens islamistischer Kräfte oder politischer Aktivist_innen, die für Menschenrechte und demokratische Teilhabe einstehen, wird brutal unterdrückt.
Mit dieser Reise wollen wir nun digital versuchen, die Lebensrealitäten der Menschen vor Ort, aber auch von Aktivist*innen im Exil zu beleuchten und einige Einblicke zu geben, wie viel vom Geist der Proteste in beiden Ländern noch fortbesteht. Begegnungen und der direkte Austausch mit beeindruckenden Persönlichkeiten stehen dabei im Vordergrund.
Normalpreis
Ermäßigt
Content Left Column:
Unsere digitalen Studienreisen ermöglichen es, an zwei Tagen in je einem bis zu vierstündigen Modul (auch tageweise buchbar) in die Geschichte, Kultur und Gesellschaft eines Landes einzutauchen. Per Zoom-Schalte sprechen wir live mit Menschen vor Ort und liefern vielseitige Eindrücke in unterschiedlichen Formaten (zum Beispiel: Input, Gespräch oder Live-Rundgang), die weit über moderierte Bildpräsentationen hinausgehen.
Immer mit dabei: Ein Mitglied des Alsharq-Pools an versierten Reiseleiter*innen, welches die einzelnen Teile miteinander verbindet. Die Teilnehmer*innen-Anzahl ist begrenzt, denn Partizipation ist wie auf unseren physischen Reisen ausdrücklich erwünscht.
Content Right Column:
Im Rahmen dieser Reise nehmen wir schwerpunktmäßig vor allem die Entwicklungen während und seit den Revolutionen in Tunesien und Ägypten in den Blick und betrachten diese vergleichend, wobei wir uns an Tag 1 vor allem Ägypten sowie an Tag 2 in erster Linie Tunesien widmen werden. Nach einer einführenden Präsentation zu Auslösern der Proteste sowie wesentlicher Meilensteine treffen wir etwa Aktivist*innen vor Ort sowie im Exil, welche sich nach wie vor unermüdlich für die Rechte von Frauen oder der LGBTQI-Community sowie demokratischen Wandel stark machen, mutige Journalist*innen, welche gegen Repressionen ankämpfen oder auch Menschen, die mit ihrer Kunst politische Botschaften senden.
Info Box:
Dies ist eine digitale politische Studienreise. Wir empfehlen die Teilnahme an der kompletten Reise, eine Buchung einzelner Tage ist jedoch ebenfalls problemlos möglich.
Diese Reise kann auch als Gutschein verschenkt werden. Kontaktiert uns dafür gerne unter [email protected] oder bestellt direkt unter: https://www.alsharq-reise.de/de/node/3587/
Digital Program:
Tag 1, 15:30 - 19:30 Uhr (19.11.2021): Ägypten
- Begrüßung und Vorstellung
- Einführungspräsentation zur Revolution in Ägypten durch Johannes Gunesch, Länderreferent bei der Heinrich-Böll-Stiftung
- Exil-Aktivismus 10 Jahre nach der Revolution und der kritische Blick auf die Erinnerungen
- Gespräch zur Pressefreiheit und der Situation von Journalist*innen in Ägypten
- Soziale Veränderungen nach 2011 und die Auswirkungen von Repression auf Migration: Gespräch mit Muhammad al-Kashef
- Abschlussrunde
Tag 2, 09:30 - 13:30 Uhr (20.11.2021): Tunesien
- Begrüßung und Programmüberblick
- Einführung zur Revolution in Tunesien durch den Journalisten Sofian Philip Naceur
- Input zu LGBTQI und Frauen-Rechten sowie Aktivismus durch Henda Chennaoui
- Kunst und Aktivismus - Gespräch mit Olfa Arfaoui
- Die Rolle Europas in Tunesien - Samah Krichah
- Auswertung und Feedback
Reisehinweise Ende:
Dies ist eine digitale politische Studienreise nach Ägypten und Tunesien. Bei Fragen sind wir unter [email protected] zu erreichen.