Israel / Palästina

Tatsächlich prägt das politische und militärische Ringen um Territorium die Lebensrealitäten der Menschen in Jerusalem, Tel Aviv, Haifa oder Hebron und verdient deshalb besonderer Aufmerksamkeit. Gleichzeitig lohnt die Auseinandersetzung mit den äußerst heterogenen Gesellschaften Israels und Palästinas. Auf einer Fläche, die der Hessens entspricht, trifft man auf eine Vielzahl gegensätzlicher säkularer und religiöser Lebensentwürfe. Dementsprechend vielschichtig stellt sich die sehr aktive Zivilgesellschaft dar.

Die Wirtschaft auf beiden Seiten der Sperranlage könnte kaum gegensätzlicher sein. Zum einen die Start-Up-Nation Israel, die sich durch weltweit führende Unternehmen im High-Tech-Bereich und extreme ökonomisch Ungleichheit auszeichnet. Zum anderen die palästinensische Wirtschaft, die aufgrund der Besatzung starken Ein- und Ausfuhrbeschränkungen unterliegt und von externen Subventionen abhängt.

Israel und Palästina zeichnen sich jedoch nicht nur durch Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und religiöser Bedeutung aus. Der Wüstencanyon Wadi Qelt, die wasserreichen Schluchten im Golan, die fruchtbaren Täler um Bethlehem oder die Krater von Mitzpe Ramon laden dazu ein, erwandert zu werden.

Unsere Highlights 

Jerusalem

Zentraler Ort der abrahamitischen Religionen, deren heilige Stätten sich allesamt in der imposanten Alstadt befinden. Ebenso liegt die bedeutendste Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Nicht zuletzt ist die politische Zukunft der Stadt, deren Ost- und Westteil große sozio-ökonomische Unterschiede aufweisen,  eine umkämpfte Kernfrage im israelisch-palästinensischen Konflikt. Mit diesen Themen setzen wir uns während politischer Touren, Gesprächen mit Zeitzeugen und Diskussionen mit zivilgesellschaftlichen Kräften auseinander.

Tel Aviv & Jaffa

Moderner und säkular Gegenentwurf zu Jerusalem. Stadt der Start-Ups, Cafés und Clubs; Zufluchtsort vieler ostafrikanischer Geflüchteter. In der weltoffenen Metropole am Mittelmeer bleibt Zeit zum Schiwmmen. Wir widmen uns der zionistischen Besiedelung, in deren Kontext Tel Aviv 1909 als westliche Planstadt gegründet wurde. Ebenso setzen wir uns mit dem zionistischen Narrativ der Ereignisse von 1948 und der Staatsgründung Israels auseinander. In Jaffa thematisieren wir die palästinensische Perspektive auf die Ereignisse von 1948. Ebenso sprechen wir über Jaffas geschichtliche Bedeutung für den Arabischen  Nationalismus. Nicht zuletzt betrachten wir Verdrängungsprozesse, die der zunehmenden Gentrifizierung einerseits, andererseits politischen Entscheidungen geschuldet sind.

Wanderungen

Ob im Wüstencanyon Wadi Qelt, auf den Golanhöhen, in der Negev-Wüste oder im zentralen Bergland: Die vielfältige Landschaft Israels und Palästinas lädt zu ausführlichen Wanderungen ein. Die Wanderungen lassen sich häufig mit Inouts zur politischen Topographie der Region verbinden.

Haifa

Die Arbeiter- und Universitätsstadt gehört zu den sogenannten Mixed Cities mit jüdischer und arabisch-palästinensischer Bevölkerung. Gemeinsam mit Bewohner*innen der Stadt im Norden Israelis werden wir Fragen von Koexistenz nachgehen.

Ramallah

Im administrativen Zentrum des Westjordanlandes suchen wir das Gespräch zu den politischen Realitäten der Besatzung und innerpalästinensischen Herausforderungen. Abends überrascht die Stadt mit zahlreichen Bars, Restaurants und Clubs.

Jericho, Hebron, Bethlehem

Einerseits besuchen wir die historischen Schätze der bereits im Alten Testament genannten Städte. Andererseits beschäftigen wir uns mit dem Siedlungsbau, dem Verlauf der Sperranlage und anderen Bewegungseinschränkungen, die den Alltag der Bevölkerung prägen.

Aktuell

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21. Februar 2025

Der israelisch-palästinensische Konflikt berührt uns auf vielen Ebenen: Wir hören über ihn in den Nachrichten, er tangiert uns bei der Arbeit und er steht im Fokus zahlreicher Demonstrationen sowie politischer Diskussionsveranstaltungen. Darüber hinaus begegnet uns der Konflikt möglicherweise bei der Auseinandersetzung mit der familiären Geschichte, der eigenen Biografie oder der von Freund*innen und Bekannten. 

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04. April 2025

Der israelisch-palästinensische Konflikt berührt uns auf vielen Ebenen: Wir hören über ihn in den Nachrichten, er tangiert uns bei der Arbeit und er steht im Fokus zahlreicher Demonstrationen sowie politischer Diskussionsveranstaltungen. Darüber hinaus begegnet uns der Konflikt möglicherweise bei der Auseinandersetzung mit der familiären Geschichte, der eigenen Biografie oder der von Freund*innen und Bekannten. 

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19. - 27. April 2025

Gerade in Zeiten der Verzweiflung und der Zerstörung finden wir es wichtig, nach Israel & Palästina zu reisen, um jene zu unterstützen, die sich für Frieden, Ausgleich und Versöhnung einsetzen. Wir werden bei unserer politischen Kompaktreise unter anderem Hoffnungsträger*innen wie Roni Keidar, die seit Jahren Begegnungen zwischen Menschen aus Gaza und der israelischen Umgebung organisiert, palästinensische Aktivist*innen der binationalen Initiative Combatants for Peace und der jüdisch-arabischen Kampagne Standing Together treffen.  

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23. April - 03. Mai 2025

Auf dieser neu konzipierten politischen Wanderreise streifen wir durch die abwechslungsreichen Naturlandschaften des Westjordanlands, wandern durch Olivenhaine und tief eingeschnittene Schluchten, erklimmen kleine Berge und entdecken Klöster und Höhlen. Gleichzeitig nehmen wir uns ausführlich Zeit für die politische Geschichte und Gegenwart der Region, viele persönliche Begegnungen und den Austausch mit den Menschen vor Ort.

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16. Mai 2025

Der israelisch-palästinensische Konflikt berührt uns auf vielen Ebenen: Wir hören über ihn in den Nachrichten, er tangiert uns bei der Arbeit und er steht im Fokus zahlreicher Demonstrationen sowie politischer Diskussionsveranstaltungen. Darüber hinaus begegnet uns der Konflikt möglicherweise bei der Auseinandersetzung mit der familiären Geschichte, der eigenen Biografie oder der von Freund*innen und Bekannten. 

Praktische Informationen zum Land

Für einen Aufenthalt in Israel und in den palästinensischen Gebieten sind keine gesonderten Impfungen nötig. Die ärztliche Versorgungslage in Israel ist hervorragend und auch in den palästinensischen Gebieten immer gewährleistet. Um Durchfallerkrankungen zu vermeiden, empfehlen wir jedoch, den Genuss von Trinkwasser aus der Leitung zu vermeiden.

Auch beim Thema Corona (COVID-19) richten wir uns bei unseren Reiseplanungen nach den Aussagen des Auswärtigen Amtes sowie der lokalen Behörden und der deutschen Botschaft vor Ort. Sollte es zu einer Veränderung der Gefährdungslage oder zu einer Verschärfung der Einreisebedingungen kommen, behalten wir uns vor, Anpassungen an der Reise vorzunehmen, informieren Sie darüber aber schnellstmöglich.

Das Thema Sicherheit spielt in Israel und Palästina eine große Rolle.

Wir orientieren uns bei unseren Reiseplanungen an den Sicherheitsbestimmungen des Auswärtigen Amtes und an den Einschätzungen unseres fachkundigen Netzwerks vor Ort.

Dabei stehen wir mit der Deutschen Botschaft vor Ort und lokalen Behörden in Kontakt. Sollte es zu Veränderungen der Sicherheitslage kommen, behalten wir uns jeweils vor, die geplante Reiseroute anzupassen. Unser sehr guten Ortskenntnisse erlauben es uns, kurzfristig spannende Alternativprogramme umzusetzen.
 

Amtssprache in Israel ist Hebräisch und in den palästinensischen Gebieten Arabisch (syrisch-palästinensischer Dialekt). Englisch ist Verkehrssprache und man kommt damit in weiten Teilen des Landes gut durch den Alltag.

Ein Visum bekommt man bei der Einreise am Ben Gurion Flughafen in Israel. Es ist also nicht nötig, vorher bei der israelischen Botschaft in Deutschland ein Visum zu beantragen. In der Regel wird das Visum bei der Passkontrolle für 3 Monate als Touristenvisum ausgestellt. Hierfür benötigt man einen Reisepass, der zum Zeitpunkt der Reise noch mindestens sechs Monate gültig ist. Die Ausstellung des Visums erfolgt nach manchmal eingehender Befragung von Seiten der israelischen Sicherheitskräfte zu den Gründen der Reise und den Zielorten im Land. Dies ist gängige Praxis und sollte nicht verunsichern. Mehr Informationen dazu gibt es auch vom Alsharq-Team während des Vorbereitungstreffens und per Email.

Die Visa-Bestimmungen können sich jederzeit ändern. Bei Änderungen informieren wir Sie natürlich rechtzeitig vor Ausreise.

Sowohl in Israel als auch in den palästinensischen Gebieten wird mit dem Neuen Israelischen Schekel (NIS) bezahlt. In Israel ist es überall gut möglich mit Geld (Euro oder US-Dollar) zu tauschen oder mit EC- bzw. Kreditkarte Bargeld abzuheben. Das Bankennetz ist sehr gut ausgebaut. In den palästinensischen Gebieten gestaltet sich das Geld abheben nicht immer so leicht. Allerdings ist dies in den urbanen Zentren auch kein Problem. Zusätzlich kann bereits auch Geld in Israel abgehoben und mitgenommen werden.

Wir empfehlen immer, einen Teil des Geldes in Bar mitzubringen, aber auch eine Karte zum Abheben dabei zu haben. Im Land fallen Abhebegebühren an, die je nach Bank in Deutschland variieren können.

Erfahrungsberichte