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Seit über tausend Jahren ist die Swahili-Küste ein lebendiger Umschlagplatz im Handelsnetzwerk des Indischen Ozeans. Unsere Pilotreise nach Tansania und Sansibar führt uns an jene Orte, an denen einst lokale Bantu-Gemeinschaften und Händler aus Persien, der Arabischen Halbinsel und Indien aufeinandertrafen – Begegnungen, aus denen die Swahili-Kultur und ihre Sprache hervorgingen, die bis heute die ostafrikanische Küste prägen.
Wir tauchen ein in die Geschichte der omanischen Herrschaft, des Sklavenhandels im Indischen Ozean und der deutschen Kolonialisierung. Gleichzeitig werfen wir einen Blick auf Tansanias heutige Rolle in der Welt – von bilateralen Partnerschaften über globale Lieferketten bis hin zu den Herausforderungen, die der Tourismus insbesondere auf Sansibar mit sich bringt.
Die Ausschreibung wird aktuell vervollständigt, und die Reise voraussichtlich bis Mitte Dezember 2025 zur Buchung freigeschaltet. Bei Interesse an der Reise empfehlen wir eine Vormerkung.
Normalpreis
Ermäßigt
Content Left Column:
Dar es Salaam – die Swahili-Küste in Vergangenheit und Gegenwart
Unsere Reise beginnt in der Metropole Dar es Salaam. Hier erhalten wir erste Einblick in die Geschichte der Swahili-Küste und des Indischen Ozeans sowie in aktuelle gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Entwicklungen Tansanias. Wir beschäftigten uns mit omanischer, britischer und deutscher Kolonialisierung, anti-kolonialem Wiederstand und der tansanischen Unabhängigkeitsbewegung, Nyereres Ujamaa-Politik und aktuellen politischen Debatten. Ein Gespräch mit tansanischen Künstler*innen lässt uns die Nachwirkungen des deutschen Kolonialismus besser verstehen, während der Besuch verschiedener Stadtviertel die vielfältigen Facetten Dar es Salaams und seiner Bewohner*innen greifbar macht.
Zudem lernen wir mehr über die Vielfalt der 120 ethnischen Gruppen Tansanias und erfahren, welche Bedeutung Swahili als Sprache für das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Identität der Tansanier*innen hat.
Bagamoyo – deutsche Kolonialisierung und chinesische Investitionen
Im etwa 60 km entfernten Bagamoyo erkunden wir Ruinen aus dem 13. Jahrhundert und versetzen uns in die Zeit des persischen Kilwa-Sultanats mit seinem einst florierenden Handel. Ein Spaziergang durch die Altstadt führt uns vorbei an Swahili-Architektur und Grabstätten aus der deutschen Kolonialzeit bis zum alten Sklavenmarkt, von wo aus Sklaven Sansibar verschifft wurden.
In einem Kunst- und Kulturinstitut kommen wir mit Künstler*innen ins Gespräch und reflektieren die gesellschaftspolitische Rolle von Kunst und Kultur seit Tansanias Unabhängigkeit. Zum Abschluss sprechen wir über den von China finanzierten, geplanten Tiefseehafen, der ein gutes Beispiel für den aktuell zu beobachtenden Wandels in der Ausrichtung internationalen Partnerschaften Tansanias – von panafrikanischer Solidarität über sozialistische Staaten bis zu Kooperationen mit China und Indien – ist.
Content Right Column:
Sansibar - Omanisches Sultanat und wachsender Tourismus
Mit der Fähre setzen wir über auf das Sansibar-Archipel, welches offiziell ein halbautonomer Teilstaat Tansanias ist. Während Sansibar international vor allem für traumhafte Strände und angenehmes Klima bekannt ist, sind hier auch vielfältige Zugänge zu historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Region zu finden: In Stone Town tauschten seit dem 9. Jahrhundert Händler aus aller Welt ihre Waren, während ihre Sprachen und Kulturen miteinander verschmolzen. Wir lassen uns durch die Gassen und Märkte der Stadt treiben und entdecken persische, indische und arabische Einflüsse in Architektur, Essen, Musik, Sprache und Religion. Zudem besichtigen wir uns mit Zeugnissen der omanischen Herrschaft über Sansibar, die weit bis ins 19. Jahrhundert reichte und insbesondere von Sklavenhandel und Nelkenanbau profitierte, besuchen den ehemaligen Sklavenmarkt und sprechen über die Folgen der Unabhängigkeit Tansanias für omanistämmige Sansibaris.
Außerhalb von Stone Town befassen wir uns mit den Risiken des wachsenden Tourismus, besuchen Naturschutzinitiativen und eine Gewürzkooperative sowie den Jozani Forest – Heimat der Roten Colobus Affen. An der Ostküste erwarten uns zuletzt paradiesische Strände und Höhlen, die uns als archäologische Fundstätten ganz besondere Einblicke in die Geschichte der lokalen Bevölkerung geben.
Begegnungen, Geschichten, Perspektiven
Ausgestattet mit Swahili-Grundlagen begegnen wir im Laufe der Reise Menschen auf der Straße, nutzen öffentliche Verkehrsmittel und lernen die lokale Küche kennen. Wir kommen mit Zeitzeug*innen und Freund*innen der Reiseleitungen ins Gespräch. Dabei werden wir versuchen, die Geschichte Tansanias aus einem dekolonialen Blickwinkel zu reflektieren und lernen, wie historische und politische Entwicklungen die Lebenswirklichkeiten unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen und einzelner Menschen bis heute beeinflussen.
Info Box:
Antrag auf Anerkennung der Reise als Bildungsurlaub ist z.B. in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen möglich. Bitte bei der Buchung der Reise angeben.
Anmeldeschluss: 06. September 2026
Der Reiseverlauf:
- Offizieller Reisebeginn: 14 Uhr im Hotel
- Kennlernen der Reiseleitenden und Mitreisenden, Vorstellung des Reiseprogramms und Reflektion von Erwartungen
- Überblick über Geschichte, Politik und wirtschaftliche Beziehungen Tansanias, mit besonderem Fokus auf Dar es Salaam, Sansibar und die Bedeutung des Indischen Ozeans sowie die Entstehung der Swahili-Kultur
- Vermittlung von Swahili-Basics für die Reise
- Spaziergang und gemeinsames Abendessen
Übernachtung: Dar es Salaam
- Input zur deutschen und britischen Kolonialisierung Tansanias und damit einhergehende Migration indischer Vertragsarbeiter*innen und Händler*innen
- Erkundung der Spuren des deutschen und britischen Kolonialismus im Stadtteil Posta
- Besuch des indisch geprägten Viertels Kisutu mit einer Führung durch einen hinduistischen Tempel
- Gespräch mit Vertreter*innen der hinduistischen Gemeinde über das interreligiöse und interkulturelle Zusammenleben in der tansanischen Gesellschaft
- Austausch mit tansanischen Künstler*innen verschiedener Disziplinen, die sich in ihren Projekten mit dem deutschen Kolonialerbe auseinandersetzen
Übernachtung: Dar es Salaam
- Input zur Unabhängigkeit Tanganyikas und Sansibars, zur sozialistischen Ujamaa-Politik Julius Nyereres sowie zu aktuellen politischen Kernthemen
- Zeitzeug*innengespräch zur Unabhängigkeit Tanganyikas und Nyereres Ujamaa-Politik
- Besuch des Kijiji cha Makumbusho (Village Museum) mit Einblick in die Geschichte und Kultur der rund 120 ethnischen Gruppen Tansanias; Thematisierung von Swahili als Nationalsprache und seine gezielte Förderung während der Ujamaa-Politik als Instrument des Nation-Buildings
- Treffen mit einer lokalen NGO, die sich für gesellschaftlichen Wandel engagieren
- Treffen mit jungen Innovator*innen und Unternehmer*innen, die sich in ihrer Arbeit für Bildung aus dekolonialer Perspektive einsetzen
- Input zum Kilwa-Sultanat unter persischer Herrschaft sowie zur omanischen Herrschaft entlang der Swahili-Küste und zum Sklavenhandel im Indischen Ozean.
- Fahrt mit dem Bus von Dar es Salaam nach Bagamoyo
- Fahrradtour nach Kaole mit Führung durch die Ruinen, die zu den ältesten Zeugnissen persischer und arabischer Präsenz an der Swahili-Küste zählen
- Spaziergang durch die Altstadt und Besichtigung des früheren Sklavenmarkts
- Besichtigung deutscher Grabstätten
- Besuch des TASUBA (Bagamoyo Arts and Cultural Institute) und Gespräch mit Lehrenden und Studierenden über die Rolle von Kunst und Kultur seit der Unabhängigkeit Tansanias
- Input und Diskussion zum geplanten Tiefseehafen in Bagamoyo – ein von China finanziertes Großprojekt, das Afrikas größter maritimer Umschlagplatz werden könnte; Thematisierung internationaler Partnerschaften Tansanias im Wandel
- Zeit den Strand zu genießen
Übernachtung: Dar es Salaam
- Abschließende Reflexion & Feedback
- Abreise
Call to Action Title:
Reisehinweise Ende:
Die Alsharq Reise GmbH behält sich vor, die Reise bei zu geringer Teilnehmendenzahl abzusagen. Wir empfehlen daher, mit der Buchung der An- und Abreise auf die endgültige Zusage der Reisedurchführung seitens Alsharq Reise GmbH zu warten.
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